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Sintergleitlager

Wie funktionieren selbstschmierende Sinterlager?

Ölgetränkte Sinterlager sind wartungsfreie und selbstschmierende Konstruktionselemente mit hoher Funktionssicherheit und Leistung. Sinterlager sind eine Variante der Gleitlager, bei denen die Lager nicht aus massivem, sondern aus gesintertem Material bestehen. Durch die in diesem Prozess nicht vollständige Verdichtung ergeben sich Vorteile bei der Schmierung. Da sich Schmierstoffe in den Poren einlagern und halten können wie zum Beispiel Öl.

Das Porenvolumen von selbstschmierenden Sintergleitlagern beträgt ca. 20 - 30 % des Gesamtvolumens. Diese Ölmenge reicht im Allgemeinen für die Lebensdauer eines Lagers aus. Zwischen Lager und Welle baut sich bei Betrieb ein Ölfilm auf, erzeugt durch Kapillarwirkung, elastische Deformation und Wärmeausdehnung.

 

Während des Starts sorgt zum grössten Teil die Kapillarkraft für die Schmierung. Bei stillstehender Welle befindet sich auf beiden Seiten der Berührungslinie zwischen Lager und Welle ein Ölfilm. Nach Anlauf verändert sich die Wellenlage im Verhältnis zum Lager. Das poröse Lagermaterial wird elastisch deformiert und das Öl in den Lagerspalt gedrückt.

Mit zunehmender Betriebsdauer steigt die Temperatur im Lager. Da die Wärmeausdehnung des Öls grösser ist als die des Lagermetalls, wird weiteres Öl in den Lagerspalt gepresst. Bei erhöhter Umfangsgeschwindigkeit wird die Schmierung hydrodynamisch.

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